Warum fasten wir eigentlich? Eine Zeitlang auf Gewohntes zu verzichten ist mehr als eine alte Tradition. Die sogenannte Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet Karsamstag.
Früher wurde das ganze Jahr eingeteilt in Tage und Wochen des Fastens. Es gab eine strenge Speisevorschrift. Musik, Tanz und Fröhlichkeit gab es nur zu bestimmten Zeiten.
Erst durch Martin Luther wurden diese strengen Regeln infrage gestellt. Wer in der Fastenzeit auf etwas verzichtet, darf daher nach protestantischem Verständnis selbst entscheiden, was ihm gut tut.
Heute knüpft kaum mehr jemand sein Seelenheil an den Verzicht auf Fleisch oder andere Genüsse in der Fastenzeit. Eher gilt sie als Zeit der Einkehr, der Umkehr und Besinnung.
Das traditionelle Fasten:
Beim traditionellen Fasten wird unterschieden zwischen dem „Strengen Fasten“ und dem „Leichten Fasten“. Beim strengen Fasten ist nur eine vegane Mahlzeit am Tag erlaubt und Alkohol und Öl streng verboten. Als Ausnahme ist nur Honig erlaubt. Beim leichten Fasten sind hingegen zusätzlich Wein, Öl und Weichtiere erlaubt. Das strenge Fasten galt an Wochentagen und das leichte Fasten galt am Wochenende (Samstag & Sonntag).
Fasten zum Abnehmen? Bloß nicht
Für alle, die dabei vor allem an Ihre Figur denken, denen rate ich vom Fasten ab, denn den Körper 40 Tage auf Notprogramm laufen zu lassen um ihn dann wieder voll zu belasten ist bestimmt nicht die richtige Lösung. Der Körper ist in der Fastenzeit im Stress, da er seine gewohnte Zufuhr nicht mehr bekommt. Ist die Fastenzeit vorbei, dann möchte der Körper alles wieder aufholen und verwertet Nahrung und Alkohol besonders gut, was zu einem Jojo-Effekt führt. Achten Sie in Ihrem Leben lieber auf einen gemäßigten Umgang im ganzen Jahr.
Ich für meinen Teil möchte nicht auf ein leckeres Glas Wein verzichten. Der gezielte Verzicht des Überflusses über das ganze Jahr ist in meinen Augen viel Sinnvoller.
Also lassen Sie sich Ihren Wein auch in dieser Zeit gut schmecken. Prost