Spätburgunder

Der Spätburgunder (oder auch Pinot Noir) ist unter den Rotweinen das, was der Riesling unter den Weißweinen ist. Er ist der Wein für höhere Ansprüche.

 Geschichte

Wie der Name schon vermuten läßt, gehört der Spätburgunder zur Burgunderfamilie. Schon im 13.Jahrhundert wurde sie im Rheingau angepflanzt. Die Sektproduktion brachte der Traube vor 150 – 200 Jahren einen enormen Aufschwung, da man dafür extra Burgunderweinberge pflanzte. Das wohl bekannteste Synonym ist Pinot Noir.  

Anbau

Für diese alte und edle Sorte gelten hohe Ansprüche im Anbau. Sehr wichtig sind Boden und Klima. Rieslinglagen sind sehr gut geeignet. Wenn alles für die Pflanze stimmt, können sehr gute und hochwertige Rotweine entstehen. Das natürlich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.  

Fläche

11.800 Hektar ist die ungefähre Rebfläche von Spätburgunder in Deutschland. Das ist etwas mehr als 10% der Rebfläche Deutschlands. In den 90er Jahren wuchs in Deutschland die Begeisterung für den Spätburgunder und die Fläche erhöhte sich im ca. ein Viertel. Das führende Weinanbaugebiet ist hier Baden. Ein Viertel der gesamten Spätburgunderfläche befindet sich in Baden. Als Classic-Rebsorte zählt sie in 10 Anbaugebieten.

Genuss

Das fruchtige, vollmundige sowie samtige Aroma sind typisch für diesen Wein. Rote Früchte sind ebenfalls Markenzeichen… Brombeere, Johannisbeere aber auch Kirsche und Erdbeere. Traditionelle Spätburgunder sind aus sehr reifen Trauben, mild und gerbstoffarm. Sie sind nicht sehr farbintensiv, die Farbe ist eher rostig. Im Gegensatz dazu gibt es den modernen Spätburgunder. Dieser hat ein kräftiges Rot, eindeutig mehr Gerbstoffe. Er wird kürzer gelagert und hat weniger Säure. Dieser „moderne“ Spätburgunder gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Der Spätburgunder ist eher kein Sommerwein. Seine Stärke liegt in der kühleren Jahreszeit. Die kräftigen Exemplare trinkt man gern zu Braten oder Wild. Zu einer Käseplatte mit kräftigen Käsesorten passt er ebenfalls sehr gut.  

Ausbau/Geschmack

Spätburgunder wird meist als trockener Rotwein ausgebaut. Ein Spätburgunder-Weißherbst ist ein Rose aus der Spätburgundertraube. Ebenfalls aus der Spätburgundertraube hergestellt wird der „Blanc de Noirs“, ein Weißwein aus dunklen Trauben.

Für höhere Qualitäten kommt der Spätburgunder auch gern mal in das Barriquefass.

 

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